Zum 100. Geburtstag von Johannes Paul II

„Non abbiate paura“ – „Fürchtet Euch nicht“: Mit diesen mutigen, diesen optimistischen und lebensbejahenden Worten wandte sich Papst Johannes Paul II. wenige Tage nach seiner Wahl an die Christen auf dem Petersplatz und die Menschen in aller Welt. Dieser einfache Satz, gesprochen im Oktober 1978, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, hatte Signalwirkung: Viele Gläubige hinter dem Eisernen Vorhang, die in kommunistischen Regimen unterdrückt und wegen ihrer Religion verfolgt wurden, schöpften Hoffnung.
                                             Foto: Bundesregierung | Julia Faßbender
Und sie wurden nicht enttäuscht: Karol Wojtyla sollte sich während fast 27-jährigen Pontifikats wortgewaltig in die Weltpolitik einmischen und einen entscheidenden Beitrag zum Fall des Kommunismus leisten. Heute, am 18. Mai, wäre Papst Johannes Paul II. 100 Jahre alt geworden. Johannes Paul II. hatte eine enorme Medien-Präsenz: Er war beliebt, sein einnehmendes Wesen und sein Charisma führten dazu, dass die Welt ihm zuhörte. Von Anfang an machte er aus seinem Konfrontationskurs gegen die roten Machthaber keinen Hehl. Er warb ganz offen für die Einheit der Christen von West und Ost und wurde zur Symbolfigur des Widerstands gegen das kommunistische System. Er war eine Symbolfigur für all jene, die wegen ihres Glaubens unterdrückt wurden: Karol Wojtyla kämpfte für die Einheit der Christen in Ost und West. Noch heute wirkt sein Werk fort.
Durch sein Wirken und seine klaren Botschaften wurde er für viele zum Vorbild und trug zur Überwindung der jahrzehntelangen Teilung Europas entscheidend bei. Seine große Bedeutung für die Katholische Kirche verdeutlicht sich auch in seiner Heiligsprechung durch Papst Franziskus im Jahr 2014. Unvergessen ist bei vielen Bundesbürgern seine letzte Resie nach Deutschland 1996 – verbunden mit dem Besuch des Brandenburger Tores im wiedervereinigten Berlin, gemeinsam mit Bundeskanzler Helmut Kohl.
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